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Europa und Afrika: Ein Friedensprojekt auf Grundlage gemeinsamer Interessen und Werte

Donnerstag / 06.06.19 / 18 Uhr c.t. /Aula, KG I

Unter dem Vorsitz von Altkanzler Willy Brandt legte die Nord-Süd-Kommission am 12. Februar 1980 Kurt Waldheim, dem damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, eine Studie mit dem Namen „Das Überleben sichern. Gemeinsame Interessen der Industrie- und Entwicklungsländer" (North-South: A Program for Survival) vor. Dieser Nord-Süd-Bericht (auch: Brandt-Report) forderte unter anderem eine bessere Integration der Länder des Südens in die Weltwirtschaft und ermahnte die Industrienationen, Entwicklungsländer besser zu fördern.
Fast 40 Jahre nach dem Report hat dieser nichts an Aktualität verloren, wobei die Nord-Süd-Beziehungen nun an einem Wendepunkt stehen. Neue weltpolitische Akteure haben die Bühne betreten, neue globale Herausforderungen (etwa in der Klimapolitik) sind aufgetreten, aber auch neue Lösungswege werden deutlich. Entwicklungspolitisch sind die „Sustainable Development Goals" (SDGs) in den Vordergrund gerückt und bilden eine gute Grundlage gemeinsamer werteorientierter Politik – nicht nur zwischen Staatenlenkern, sondern auch afrikanischer und europäischer Bürgerinnen und Bürger. Die Gewährleistung umfassender Frauenrechte, die Bekämpfung von Epidemien, aber auch Aussöhnungsprozesse sollten deutlich stärker als bisher die gemeinsame Agenda zwischen Afrika und Europa bestimmen. Der Vortrag wird sich mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzen.

Heidemarie Wieczorek-Zeul war von 1998 bis 2009 Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Dieser Vortrag gehört zur Reihe "Freiburger Afrikagespräche und wird zusammen mit dem Colloquium politicum der Universität Freiburg veranstaltet.

Foto: privat

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