Organisiert vom Postcolonial Hierarchies-Netzwerk, dem Cluster Contested Governance des Arnold-Bergstraesser-Instituts (ABI) und dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS).
Violence in Mexico: Modernity, Inequality, and the City
Ein Dialog mit Dr. Diane Davis (Harvard University) und Dr. Gema Kloppe-Santamaría (FRIAS/Loyola University Chicago), moderiert von Dr. Alke Jenss (ABI)
Freiburg/Online // 4. Mai, 2022 // 18:00 Uhr (CET) // Sprache: Englisch.
In den letzten zehn Jahren hat die Gewalt in Mexiko dramatisch zugenommen. Wer hat nicht von den sogenannten Kartellen gehört, von Schießereien zwischen staatlichen und kriminellen Kräften in einigen Städten, aber auch von der Zusammenarbeit zwischen Polizei und organisiertem Verbrechen? Was aber, wenn wir über die grafischen Darstellungen und einfachen Geschichten von Verbrechen hinausschauen und die Gewalt in den Städten in Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Verbindung bringen?
Diane Davis und Gema Kloppe-Santamaría werden über die Muster städtischer Gewalt und Ungleichheit im Mexiko des 20. und 21. Jahrhunderts diskutieren. Auf der Grundlage ihrer umfangreichen Forschungen werden die Podiumsteilnehmerinnen darüber reflektieren, auf welche Weise verschiedene Akteur*innen - von Politiker*innen über Stadtplaner*innen bis hin zu Mitgliedern der Polizei - dazu beigetragen haben, dass sich in Mexiko soziale und politische Hierarchien zwischen formellen und informellen, modernen und rückständigen, gesetzestreuen und gesetzesbrechenden Bürger*innen herausgebildet haben. Die Schaffung solcher Hierarchien, die durch die Dynamik des wirtschaftlichen Ausschlusses und der Kriminalisierung vermittelt werden, haben in der Vergangenheit die städtische Governance untergraben, mit lang anhaltenden und schädlichen Auswirkungen, die in der mexikanischen Demokratie noch immer zu spüren sind. Die Podiumsdiskussion wird aufzeigen, wie die Bürger*innen auf vielfältige und kreative Weise auf Gewalt und Ungleichheit reagieren und wie sich ihre Reaktionen mit staatlich initiierten Schadensformen und wirtschaftlicher Ausgrenzung überschneiden oder ihnen widersprechen.
Photography: © Andrea Leopardi (Unsplash)
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