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EUCOR Cross-border Workshop Series: The trouble with the state: Boundaries and Networks in Africa

Topic

Der Staat ist ein zentrales Konzept für die Untersuchung von Macht, Herrschaft und gesellschaftspolitischem Wandel in den Sozialwissenschaften. Seine Nützlichkeit ist jedoch umstritten (Abrams 1988), insbesondere in afrikanischen Kontexten, wo der eurozentrische Idealtypus des Staates in deutlichem Kontrast zu den politischen Realitäten vor Ort steht. Dies wirft eine Reihe von entscheidenden Fragen auf: Mit welchen Konzepten kann man die herausragende Rolle von trans- und internationalen Verbindungen, Netzwerken und NGOs erfassen, die beeinflussen, wofür Staatlichkeit steht? Was ist die Territorialität des Staates im Hinblick auf die Bedeutung transnationaler sozialer Räume? Wie werden die physischen und/oder diskursiven Grenzen von Staaten im Kontext von Migration angefochten, verändert und verstärkt? Wie können allgemeine Konzepte wie Grenzen und Netzwerke ein Politikverständnis fördern, das sowohl über den eurozentrischen Universalismus als auch über den afrikanistischen Exzeptionalismus hinausgeht? Und was sind die Implikationen solcher theoretischer Überlegungen für Praktiker, die in Afrika im Bereich Entwicklung und Friedensförderung arbeiten?

Online-Workshops
 
Um diese aktuellen Fragen unter jungen ForscherInnen, die sich mit Afrika beschäftigen, zu behandeln, organisiert ein internationales Konsortium von Forschungsinstituten in Basel, Freiburg im Breisgau und Straßburg drei aufeinander folgende Workshops, die sich mit bestimmten Themen dieser Debatte befassen. In jedem Workshop werden führende WissenschaftlerInnen von internationalem Rang ihre Forschung vorstellen und die Papiere und Präsentationen der Workshop-TeilnehmerInnen diskutieren. Die Workshops bieten DoktorandInnen und PostdoktorandInnen sowie herausragenden MA-StudentInnen die Möglichkeit eines thematisch fokussierten Austauschs über die Bereiche Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Afrikanistik, Anthropologie, internationale Beziehungen sowie Friedens- und Konfliktforschung hinaus. Ziel ist es, neue analytische Perspektiven und methodische Reflexionen zu fördern, Verbindungen zu konkreten Fällen herzustellen und sich gegenseitig konstruktives Feedback zu laufenden Forschungsprojekten zu geben.

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an den Workshops an (am Ende der Seite). Vor Beginn erhalten Sie dann die Links zur Zoom-Veranstaltung via E-Mail.

Part 1: Consolidated or Undermined Statehood? The Transnationalisation of State Legitimacy

25th Oktober 2021, 09.15am – 12.45pm

Host: Virginie Roiron (Sciences Po Strasbourg)

Keynote: Amber Murrey (University of Oxford): Resistance and Repression in Cameroon

Research presentations:

  •     John Githigaro: An Assessment of Claim making on Kenya-Somalia Maritime Dispute
  •     Barbara Müller: NGOs, political parties and the student movement in Zimbabwe
  •     Federico Carducci: Religious networks and political legitimation in post-war Angola
  •     Paula Sophia Branco de Lima: What is national in transnational feminist activism? Perceptions on the World March of Women's action in Brazil and Mozambique

Part 2: Contested Migration Governance and Borders

2th November 2021, 09.15am – 12.45pm

Hosts: Andreas Mehler and Franzisca Zanker (Arnold Bergstraesser Institute)

Keynote: Thomas Faist (Universität Bielefeld): Exit: The Transnationalized Social Question
Research presentations:

  • Leonie Jegen: “Migratising mobility”: Externalization and the Making of the Migrant Category
  • Patrick Dieudonné Belinga Ondoua: Du régime de suspicion instillé sur les déplacés de guerre au Cameroun. Le cas des régions du Nord-ouest et du Sud-ouest
  • Grace Atuhaire: State Securitization of Border Communities in Africa

Part 3: The Trouble with the Nation-State. Knowledge Production and Policy Implications in a Transnational World

9th November 2021, 09.15am – 12.45pm

Hosts: Claudia Baez-Camargo (Basel Institute on Governance), Joschka Philipps (University of Bayreuth) and Pascal Schmid (Centre for African Studies Basel)

Keynote: Vincent Foucher (Sciences Po Bordeaux)
Research presentations:

  •     Toon Dirkx: The Remnants of Rebellion: The Legacy of the EPLF’s Wartime Governance in Post-Independent Eritrea
  •     Saïkou Sagnane: L’état transnational dans la lutte contre Ebola & Covid-19 en Guinée
  •     Franziska Ehlert: Exploring Contestation of Security Sector Reform Processes: The Case of Côte d'Ivoire
  •     Emmaculate Asige Liaga: Post-conflict [intervention] Statehood of South Sudan to Basel day

Mit der Teilnahme am Zoom-Meeting erklären Sie sich mit dem Datenschutzhinweis einverstanden (hier).

 

Wann?