Andreas Mehler, Direktor des ABI, teilt im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) seine Expertise zur politischen Lage in Kamerun, insbesondere in Bezug auf die Kandidatur des langjährigen Präsidenten Paul Biya bei den Präsidentschaftswahlen.
Am 12. Oktober fanden die Präsidentschaftswahlen in Kamerun statt. Wieder zu Wahl angetreten ist Kameruns amtierender Präsident, Paul Biya - mit 92 Jahren das älteste Staatsoberhaupt der Welt in einem Land, dessen Altersmedian bei 17,5 liegt.
Andreas Mehler beschreibt im Interview, dass dem zentralafrikanischen Land unter der autoritären Präsidentschaft Biyas weder sein Ressourcenreichtum noch seine geographische Lage genützt haben. Auch außenpolitisch fahre das Land seit Jahrzehnten einen „Schlingerkurs“, so Mehler. Insgesamt sei die Freiheit der Wahlen in dem Kamerun infrage zu stellen: „Die offiziellen Zahlen, die am Ende verkündet werden, werden mal wieder nicht sehr glaubwürdig sein. [...] Ich glaube, man ist kein Prophet, wenn man annimmt, dass die Nachfolge Biyas nicht an der Wahlurne entschieden wird“.
Der Artikel ist auf der Webseite von RND verfügbar.