Eindrücke aus der Fotoausstellung.
| © PR Team, North South UniversityGemeinsam mit der North South University (NSU) in Dhaka und der Heinrich-Böll-Stiftung organisierte das ABI vom 6. bis 9. August einen Austausch und eine dreitägige Fotoausstellung zum einjährigen Jubiläum der Aufstände vom Juli 2024 in Bangladesch. Die vom Center for Peace Studies (CPS) der Universität organisierte Veranstaltung widmete sich der Rolle der jüngeren Generation im demokratischen Wandel Bangladeschs. 380 Personen nahmen daran teil, darunter führende Vertreter*innen der politischen Parteien und aktivistischen Bewegungen Bangladeschs, Familienangehörige der getöteten NSU-Studierenden und Dr. Bernd Spanier, Chargé d'Affaires der Europäischen Union zu Bangladesch. Die Veranstaltung fand breite öffentliche und politische Aufmerksamkeit und wurde sowohl in den digitalen als auch in den Printmedien ausführlich beleuchtet.
Die Ausstellung wurde von A. K. Kashem, Mitglied des Kuratoriums der NSU, eröffnet. Mit Werken renommierter Fotojournalist*innen und Beiträgen von NSU-Studierenden bot die Ausstellung einen eindrucksvollen visuellen Überblick über die Juli-Revolution und hielt Momente des Mutes, der Widerstandsfähigkeit und der Einheit fest.
Die Veranstaltung stieß auf großes öffentliches Interesse.
| © PR Team, North South UniversityIm Anschluss an die Ausstellung veranstaltete CPS den Austausch „One Year On: Revisiting the Role of Youth and Bangladesh’s Transition Towards Democracy” (Ein Jahr danach: Die Rolle der Jugend und Bangladeschs Übergang zur Demokratie neu betrachtet), an dem Personen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaftler*innen, Rechtsexpert*innen und Angehörige der Opfer teilnahmen. In den Diskussionen wurden der Mut der studentischen Demonstrant*innen, die Notwendigkeit einer Verfassungsreform und die anhaltenden Auswirkungen des Aufstands auf das politische Bewusstsein Bangladeschs hervorgehoben.
Zu den Stimmen zählten Dr. Asif Nazrul, der die von der jungen Generation angeführte Bewegung als „fortlaufenden Prozess“ lobte, und Rechtsanwalt Mir Ahmad Bin Quasem, der über seine eigenen Erfahrungen mit Verschleppungen reflektierte und zu Empathie über politische Kategorien hinweg aufrief. Der EU-Vertreter Dr. Bernd Spanier betonte die Bedeutung einer Transformation der politischen Kultur. Mrs. Bilkis Zaman, Mutter des ermordeten Studenten Tanvin und Ehrengast, sprach über ihre Trauer und rief inständig dazu auf, dass keine andere Mutter einen solchen Verlust erleiden sollte. Sie bestand darauf, dass Gerechtigkeit herrschen müsse.
Die Zeitung The Daily Star berichtete über die Veranstaltung als einen „Moment des Nachdenkens über die Opfer und Hoffnungen, die mit Bangladeschs fortwährendem demokratischen Weg verbunden sind, wobei sich die Redner über die Bedeutung der Beteiligung der jungen Generation, der Erinnerung und der institutionellen Reformen für die Gestaltung der Zukunft des Landes einig waren”.
Eine vollständige Aufzeichnung der Veranstaltung von CPS ist öffentlich verfügbar.