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VAD protestiert gegen die Verweigerung von Visa für kamerunische WissenschaftlerInnen durch die deutsche Botschaft

Die deutsche Botschaft in Kamerun hat die Schengen-Visumsanträge von drei kamerunischen WissenschaftlerInnen abgelehnt, die nach Deutschland reisen wollten, um an einem Workshop über die Rückgabe von Kolonialobjekten im Museum Fünf Kontinente in München teilzunehmen. Die Vereinigung für Afrikastudien in Deutschland (VAD) protestiert gegen dieses Vorgehen der deutschen Behörden, da es sich bei diesen KollegInnen um WissenschaftlerInnen mit ausreichenden finanziellen Mitteln und internationaler Reiseerfahrung handelt, die von deutschen Institutionen eingeladen wurden. Unsere kamerunischen KollegInnen, unter ihnen ganz prominent Professor Albert Gouaffo von der Universität Dschang, haben an zahlreichen wichtigen Forschungsinitiativen in Deutschland mitgewirkt.

Die Verweigerung der Visaerteilung steht im Widerspruch zu dem Ziel der Bundesregierung, die Wurzeln und Folgen des deutschen Kolonialismus kooperativ zu erforschen. Die nächste VAD-Konferenz, die das Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung (ACT) 2022 in Freiburg ausrichtet, steht unter dem Thema "Afrika und Europa: Wechselseitige Perspektiven". Die restriktive Visapolitik behindert solche Formen der Koproduktion von Wissen sowie einen sinnvollen Austausch zwischen ForscherInnen und AkteurInnen der Zivilgesellschaft in Afrika und Europa. Generell fordert die VAD daher faire und transparente Visaprozesse. Im konkreten Fall fordert die VAD die deutsche Botschaft in Kamerun auf, die Situation zügig zu lösen.

https://www.vad-ev.de/vad-protests-against-visa-refusal-for-cameroonian-scholars-by-the-german-embassy/

Foto: Photo by ConvertKit on Unsplash

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