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Wie objektiv kann politische Neutralität in der Wissenschaft sein?

Portrait von Dina Wahba sowie Logo von Qantara.de

Deutsche Nahostforschung: Zeigt endlich Haltung! 
 

ABI-Mitarbeiterin Dina Wahba ruft in einem Essay auf Qantara.de zur moralischen Verantwortung innerhalb der deutschen Islam- und Nahostforschung auf.
 

Deutsche Akademiker*innen sind oft stolz auf ihre Wissenschaftlichkeit, verstanden als konsequente Forschungspraxis, die als objektiv und politisch neutral gilt. Die Geschichte zeigt jedoch, dass Wissenschaft nie wirklich frei ist von gesellschaftlichen oder politischen Einflüssen. Wahba argumentiert dafür, dass Wissen als Verantwortung anerkannt wird, und betont, dass auch Neutralität ein politischer Akt ist. Insbesondere in Bezug auf die immer kleiner werdenden Räume für eine offene Debatte über Palästina und weitere bestimmte Themen in Nordafrika und Westasien, fordert Wahba deutsche Akademiker*innen dazu auf, anzuerkennen, dass die Verweigerung von Engagement ein politischer Akt ist, der typischerweise den Status quo begünstigt: "In einer demokratischen Gesellschaft müssen Universitäten Bastionen offener Debatten sein. Sie sind nicht dafür da, offizielle Narrative durchzusetzen. [...] Neutralität kann nicht länger ein Alibi für Untätigkeit sein. Wir müssen uns wieder darüber bewusst werden, dass Wissen Verpflichtungen mit sich bringt."

Der Essay ist auf Qantara.de auf Englisch, Arabisch und Deutsch verfügbar.

Newstyp:
Medienbeiträge