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Die „Kolonialwissenschaften“ im französischen Hochschulsystem seit dem 19. Jahrhundert und ihr heutiges Erbe in Frankreich

Der Vortrag skizziert die Entwicklung der "Kolonialwissenschaften", die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Zweig der Hochschulausbildung im Frankreich der Dritten Republik darstellten.  Mit der "Ecole coloniale" wie auch den kolonialwissenschaftlichen Bildungszweigen der Universitäten und Hochschulen sollte einerseits die Grundbildung der Kolonialbeamten sichergestellt werden und andererseits auch auf wissenschaftlicher Ebene eine Legitimation für Frankreichs koloniale Ausdehnung geliefert werden. Der Vortrag präsentiert eine Reihe von Initiativen und Forschungen, die sich in den letzten Jahrzehnten mit diesem "kolonialen Erbe" des französischen Hochschulssystems befassten, und diskutiert die Schwierigkeiten, welche die Aufarbeitung dieses Kapitels der französischen Bildungsgeschichte noch heute bereitet.

Jakob Vogel ist Professor für Geschichte Europas des 19. und 20. Jahrhunderts am Centre d’Histoire von Sciences Po Paris und Direktor des Centre Marc Bloch in Berlin. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört die Kolonialgeschichte Frankreichs und anderer europäischer Länder seit dem späten 18. Jahrhundert. Im Frühjahr 2017 organisierte er zusammen mit Pap N’Diaye und einer Gruppe von Studierenden eine Ausstellung zur Kolonialgeschichte von Sciences Po Paris.

Der Vortrag ist eine Kooperationsveranstaltung des Frankreich-Zentrums der Universität Freiburg mit dem Freiburger Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung (ACT) und dem Potentialfeld Comparative Area Studies and Transregional Studies (CASTS).

Die Veranstaltung findet via Zoom statt:

https://uni-freiburg.zoom.us/j/67797935251?pwd=dEh6K2d2eERjaDVJd29naVEvb2p0UT09 

Meeting-ID: 677 9793 5251 

Kenncode: #Kolonie22

Where?Via Zoom
When?