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Ein Jahr nach der Verabschiedung des Globalen Migrationspakts

PD Dr. Rother, Stefan (2020): „Ein Jahr nach der Verabschiedung des Globalen Migrationspakts“, in: Friedrich Ebert Stiftung (Hg.), Themenportal Flucht, Migration, Integration.
Kurze Beschreibung / Abstract:
Der Untergang des Abendlandes schien nah: Als vor knapp einem Jahr der Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration (GCM) - hierzulande verkürzt „Migrationspakt“ genannt - verabschiedet wurde, markierte dies den Höhepunkt einer hitzig geführten Debatte. Nachdem die Verhandlungen für das umfangreiche Rahmenwerk lange Zeit bei Medien und breiterer Öffentlichkeit auf wenig Aufmerksamkeit gestoßen waren, wurden die Regierungen unvermittelt von einem „heißen Herbst“ überrumpelt. In einer konzertierten Aktion zeichneten Rechtspopulisten im Verbund mit rechtsextremen Gruppen in sozialen Netzwerken apokalyptische Bilder von unkontrolliert anschwellenden Migrationsströmen. Mit der Verschwörungstheorie „vom großen Austausch“ wurde Angst und Schrecken verbreitet. Auch etablierte Medien ließen sich von der Hysterie anstecken: „Die Folgen des Regelwerks werden viel gravierender sein als die Entscheidung Angela Merkels 2015, die Grenzen nicht zu schließen“, fabulierte etwa Stefan Aust in der „Welt“.
Forschungsbereich: Flucht und Migration
Sprache: Deutsch
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