Das GloPart-Projekt zielt auf den Aufbau eines Netzwerks von Akteuren aus Baden-Württemberg, die sich im Bereich der Hochschulkooperation mit Partner*innen im Globalen Süden engagieren. Im Rahmen des Projekts fand auch der SDG-Hochschultag Baden-Württemberg 2023 statt, der sich mit dem Thema „De-Colonizing Partnerships" auseinandersetzte.
Postdoc-Projekt: Ausgangspunkt dieser Forschung ist die paradoxe Situation der privilegierten Mobilität türkischer Ärzte im Deutschland der Gegenwart. Zur Untersuchung dieser Widersprüche werden die Konzepte der Hoffnung und des Wartens im Kontext der Migration verwendet.
Ein Forschungsprojekt von Nachwuchswissenschaftler*innen bringt ein multidisziplinäres Team aus Freiburg, Accra und Maiduguri zusammen, um die Frage der Restitution von Kulturerbe als ein dekoloniales Thema neu zu überdenken.
Über mehrere Jahrzehnte seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben europäische Militärs, Wissenschaftler*innen und Kaufleute Kultur- und Alltagsobjekte, aber auch menschliche Überreste aus den damaligen Kolonien in ihre Heimatländer verbracht. So kommt es, dass Schädel, die dem afrikanischen Kontinent zugeordnet werden, in Freiburg - in der sogenannten Alexander Ecker Sammlung - aufbewahrt werden. Die Sammlung beinhaltet auch menschliche Überreste, deren Erwerb und Nutzung aus heutiger Sicht ethisch und wissenschaftlich nicht als vertretbar gelten können; bei vielen ist der Erwerbsverlauf schwer zu rekonstruieren. Aus dem Forschungsprojekt entstanden Politikempfehlungen und ein Video zur Wissenschaftskommunikation.
Eine Nachwuchsgruppe im Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft untersucht unter der Leitung von Benjamin Schütze die Beziehung zwischen Solarenergie und autoritären Praktiken. Der regionale Fokus liegt auf dem Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) (Marokko, Tunesien, Jordanien).
Zwischen 2022 und 2024 erarbeiten Dr. Alke Jenss, Dr. Alessandra Bonci und Dr. Benjamin Schuetze am ABI die Bedeutung und Wirkung von transregionalen Infrastrukturen für eine mögliche demokratische Governance an den verschiedenen Orten, die sie verbinden.Das Projekt fragt, auf welche Weise transregionale Infrastrukturprojekte das lokale, nationale und transnationale politische Handeln verändern und welche Auswirkungen sie auf demokratische und/oder autoritäre Regierungspraktiken haben.
Wie manifestieren sich postkoloniale Hierarchien in Epistemologien und in der Wissensproduktion der Friedens- und Konfliktforschung? Wie kann die Friedens- und Konfliktforschung zu einer Transformation solcher Hierarchien beitragen? Dazu wird das ABI mit den Universitäten Marburg, Erfurt und Bayreuth im BMBF-geförderten Projekt "Postcolonial Hierarchies in Peace & Conflict“ zusammenarbeiten. Eine virtuelle Enzyklopädie wird die Ergebnisse, methodische Weiterentwicklungen & theoretische Innovationen anschließend präsentieren.
Ziel dieser Rezension-Reihe ist es, über Werke von WissenschaftlerInnen aus den Regionen Afrikas, Lateinamerikas, des Mittleren Ostens und Asiens (ALMA) zu schreiben. Dazu wählen ABI-MitarbeiterInnen und Assoziierte Werke aus, die sie besonders gerne gelesen haben. Ziel dieses Blogs ist es, neue Gespräche zu beginnen, interessante Themen zu erforschen und ausgezeichnete Wissenschaft hervorzuheben. Die Blogsprache ist englisch, einmal monatlich erscheint eine neue Rezension.
Das ABI hat mit dem Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) und dem Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung (ACT) zwei zentrale Projekte der Universität Freiburg auf den Weg gebracht.
Der AMMODI-Blog veröffentlicht regelmäßig leicht zugängliche Beiträge, um das Verständnis von afrikanischer Migration, Mobilität und Vertreibung in ihrer ganzen Vielfalt zu erweitern.
Als Reaktion auf den wachsenden Bedarf, die Analyse der aktuellen Gewaltkrisen in historischen Perspektiven zu verankern, organisierte das ABI am 16. und 17. Juni 2021 einen Workshop. Die Organisatoren der Konferenz hatten eine Reihe von Lücken in der akademischen Literatur über das gewalttätige Erbe Kameruns ausgemacht. Die Geschichte, die Folgen und die seitlichen Aspekte des aktuellen gewaltsamen Konflikts zwischen anglophonen Separatisten und der Regierung zu erforschen, bleibt eine wichtige Aufgabe bieten dies.
Für die Stiftung Mercator hat das ABI eine explorative Studie zu transnationalen Ausbildungspartnerschaften zwischen Ghana und Nordrhein-Westphalen erstellt – das Bundesland pflegt mit dem westafrikanischen Staat eine langjährige Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Während ein Team der Bertelsmann-Stiftung die Nachfrage auf deutscher Seite auslotete, konzentrierte sich das ABI vor allem auf Akteure und Institutionen in Ghana.
Das Arnold-Bergstraesser-Institut richtet von 2019 bis 2021 jährlich eine Summerschool „Contested Governance“ aus. Die Summerschool richtet sich an Studierende der Politik- und Sozialwissenschaften und thematisiert die vielschichten Herausforderungen im Bereich Governance.
In einer aktuellen Studie untersucht das ABI mit Partnerinnen der Universität Osnabrück, wie sich die COVID-19-Pandemie auf Geflüchtete in sechs Ländern in Westafrika, Ostafrika und im südlichen Afrika ausgewirkt hat, namentlich Ghana, Kenia, Nigeria, Südafrika, Uganda und Simbabwe.
Seit Oktober 2020 ist Susanne Kuss am ABI für die wissenschaftliche Kooperation mit Namibia zuständig. Im Rahmen der Namibia-Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg betreut sie das Teilprojekt, das den Genozid und Kolonialismus im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika sowie deren Folgen für die deutsch-namibischen Beziehungen untersucht. Der Fokus liegt auf der Analyse von Schulbüchern beider Staaten. Dazu wird eine mit dem Africa Centre for Transregional Research (ACT) und dem Historischen Seminar der Universität Freiburg verbundene Dissertations-Stelle sowie eine deutsch-namibischen Kommission für die Erstellung von extracurricularen Unterrichtmaterialien eingerichtet.
Autoritärer Urbanismus vereint mehrere Aktivitäten, die von der Forschung, einer FRIAS-Nachwuchsforscherkonferenz zur Konvergenz von Autoritarismus & Demokratie bis hin zu einer Einladung für Post-Doc-Stipendiaten aus dem globalen Süden für zwei halbjährige Stipendien in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung reichen.
Im Graduiertenkolleg „Imperien: Dynamischer Wandel, Temporalität und nachimperiale Ordnungen“ können junge Forschende zum Thema Wandel von Imperien forschen. Wie verändern sich Imperien über die Zeit? Welche wirtschaftlichen, politischen und sozialen Folgen hat ihr Zerfall für die sich lösenden Regionen, Nationen oder andere Gemeinschaften? In welchen Medien werden imperiale Traditionen verarbeitet und geformt? Mit welchem imperialen Erbe sind Imperien der Jetztzeit, Nachfolgestaaten oder größere Regionen mit einer kolonialen Geschichte konfrontiert? Imperien sind im politischen Diskurs und in populären Medien präsent. Innerstaatliche und internationale Krisen werden häufig auf ein imperiales Erbe zurückgeführt, nicht zuletzt auf dem afrikanischen Kontinent. An der Ausbildung der Nachwuchsforschenden sind elf Professorinnen und Professoren der Albert-Ludwigs-Universität beteiligt.
Seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie sind Migrant*innen immobil geworden - sie sitzen in den Zielländern fest oder sind nicht in der Lage, ihre Reise im Transit oder in den Herkunftsländern fortzusetzen. Dieses Projekt bringt eine Sammlung von Aufsätzen zusammen, die versuchen darzulegen, wie Migrant*innen im Globalen Süden - namentlich in Mexiko, Nepal, Katar und Simbabwe - von der Pandemie betroffen waren und wie sie darauf reagiert haben.
Das Forschungsvorhaben „Making Infrastructures Global“ beschäftigt sich mit zeitgenössischen Infrastrukturprojekten, die sich oftmals ähneln und von Planungsagenturen in öffentlich-privaten Partnerschaften auf der ganzen Welt produziert werden. Basierend auf drei Fällen von Energieinfrastrukturprojekten in Ostafrika, Nordafrika und Lateinamerika analysiert dieses Projekt inwieweit bestehende Machtverhältnisse durch Versuche der Globalisierung von Infrastruktur neugestaltet werden.
Ein internationales Konsortium von Forschungsinstituten in Basel, Freiburg im Breisgau und Straßburg wird drei aufeinanderfolgende EUCOR Cross-border Workshops zum Thema "The trouble with the state. Boundaries and Networks in Africa" ausrichten und lädt NachwuchswissenschaftlerInnen zum Austausch ein.