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Online-Buchvorstellung: „Selektive Sicherheit"

Am 21. Juni stellt Alke Jenss ihr Buch „Selective Security in the War on Drugs - The Coloniality of State Power in Colombia and Mexico" (Selektive Sicherheit im „Krieg gegen die Drogen": Kolonialität der Macht in Kolumbien und Mexiko) in einer Online-Veranstaltung vor.

Im Buch analysiert Alke Jenss, Mitarbeiterin am ABI, den autoritären Neoliberalismus im Krieg gegen Drogen in Kolumbien und Mexiko. Sie interpretiert die „Sicherheitsprojekte" der 2000er Jahre - als die vom Staat gewährte Sicherheit immer selektiver wurde - als eingebettet in Prozesse der Landaneignung, veränderte Eigentumsverhältnisse und globale Kapitalakkumulation. Unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen mit unterschiedlich guten Zugängen zum Staat beeinflussten den  staatlichen Diskurs über Kriminalität in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Sicherheitspraktiken - die mal dispers von einer Vielzahl von Akteuren  umgesetzt wurden, mal durch das Militär institutionalisiert wurden - bedeuteten tatsächlich radikale Unsicherheit für solche Gruppen, die im Diskurs als entbehrlich galten.

Das Buch nimmt staatliche Sicherheitspraktiken in Kolumbien und Mexiko unter die Lupe und bietet eine detaillierte Analyse der Rolle des Staates für Gewalt. In welchem Ausmaß und für wen stellen Staaten  Ordnung und Unordnung her? Welche gesellschaftlichen Kräfte unterstützen und treiben solche staatlichen Praktiken an?

Selektive Sicherheit erweitert die Literatur über autoritären Neoliberalismus und verbindet Aníbal Qujianos Konzept der Kolonialität staatlicher Macht mit kritischer politischer Ökonomie.

Hier gehts zum Online-Vortrag (deutsch).