Direkt zum Inhalt

Umstrittene Mobilitätsnormen in Afrika: Launch des Berichts zur Studie

Titelblatt Contested Mobility Norms
| © Heinrich Böll Stiftung

ABI-Mitarbeiterin Franzisca Zanker und Amanda Bisong, politische Referentin beim European Centre for Development Policy Management (ECDPM), führten im Auftrag der Heinrich Böll Stiftung eine Studie durch, um ein differenziertes Verständnis von Migration und Mobilität auf dem afrikanischen Kontinent zu entwickeln.

Während politisch rechtsgerichtete Parteien in ganz Europa an Stimmen gewinnen und migrationsfeindliche Politik und Rhetorik überhandnimmt, wird der öffentliche Raum immer kleiner, um Migration als ein Grundrecht, eine Form des humanen Schutzes und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu betrachten. Die Studie befasst sich mit einem der engsten Nachbarn Europas, den europäische Politiker*innen zunehmend ins Visier nehmen: Afrika. 

Zunehmend dienen Kooperationen zwischen der EU und afrikanischen Staate der Externalisierung der europäischen Außengrenzen. Wie sich an aktuellen Beispielen wie dem Abkommen zwischen der EU und Ägypten, oder auch dem skandalösen Ruanda-Abkommen Großbritanniens zeigt, orientiert sich europäische Migrationspolitik eher an Sicherheitsaspekten und Mobilitätsverhinderung. Doch welche Interessen liegen bei afrikanischen Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Landesbevölkerungen vor? Welche Normen rund um Mobilität gibt es und welche Bedeutung finden sie aus afrikanischer Perspektive? 

Franzisca Zanker und Amanda Bisong fanden heraus, dass im afrikanischen Kontext die Normen der Bewegungsfreiheit und der Menschenrechte hoch bewertet werden, während der Schutz nationaler Grenzen eine untergeordnete Rolle spielt. Diese und weitere Ergebnisse und Fragestellungen wurden am 19. April 2024 mit Stakeholder*innen aus Politik und Politikberatung präsentiert und diskutiert. 

Der Bericht der Studie ist frei zugänglich auf der Webseite der Heinrich Böll Stiftung (auf englisch) verfügbar. 

Newstyp:
Allgemeine Neuigkeiten