
Die Teilnehmenden des Workshops im Garten des ABI.
| © Su Gökyokuş, ABIBericht zum Autor*innen-Workshop:
“Categorizing People on the Move in Africa”
Am 9. und 10. Juli 2025 veranstaltete das PolMig-Team des Arnold-Bergstraesser-Instituts (ABI) in Freiburg einen Autor*innenworkshop für das Special Issue „Categorizing People on the Move in Africa“, das von Rose Jaji und Franzisca Zanker herausgegeben wird und in der Zeitschrift Comparative Migration Studies veröffentlicht werden soll. Im Rahmen der zwei intensiven Tage konnten wir Wissenschaftler*innen aus Ghana, Äthiopien, Kenia, Großbritannien, Südafrika und Deutschland begrüßen, die ihre Arbeiten präsentierten, diskutierten und weiterentwickelten. Der Workshop ermöglichte den Austausch unter den Teilnehmenden, kritisches Feedback und gezielte Unterstützung, um die Manuskripte für die Veröffentlichung im Jahr 2026/27 zu stärken.
Das Special Issue hat einen spezifischen Fokus auf Afrika, was es in dieser Form einzigartig macht und wodurch es der Verdrängung der afrikanischen Migrationsforschung in konzeptuellen und theoretischen Debatten entgegenwirkt. Teilnehmenden des Workshops konnten sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema der Kategorisierung von Bevölkerungsbewegungen in Afrika auseinandersetzen: Von der Betrachtung der Fluidität dieser Kategorisierungen von Menschen, bis hin zur Handlungsfähigkeit innerhalb von Kategorisierungen, wurden die Arbeiten der Autor*innen kontinuierlich durch die sozio-politischen und historischen Kontexte ihrer jeweiligen Studienfelder geprägt.
Während der zwei Tage diskutierten die Teilnehmenden verschiedene Beiträge zu intraregionaler, interner, pastoralistischer, irregulären sowie erzwungener Migration, um sowohl persönliche Identitätsverhandlungen zu reflektieren sowie sich kritisch mit Top-Down-Kategorisierungen auseinanderzusetzen, die sich in akademischen, juristischen und politischen Paradigmen widerspiegeln. Der interdisziplinäre und multimethodische Charakter der präsentierten Arbeiten trägt dazu bei, zu etablieren, dass Kategorisierungen von Menschen eine politische Dimension haben: Im afrikanischen Kontext ist dies besonders relevant und sichtbar.
Die Frage, wie Menschen, die flüchten oder migrieren, von Staaten, internationalen Organisationen und regionalen Organsiationen kategorisiert werden, und die Fluidität von Selbst-Kategorisierung von Pastoralist*innen, Migrant*innen, oder Flüchtenden, ist besonders wichtig für die Arbeit von PolMig.
Das PolMig-Team des ABI, Franzisca Zanker, Jamila Hamidu, Edwin Mutyenyoka, Sophia Stille und Constantin Herburger, organisierte die Veranstaltung.
Insgesamt nahmen 15 Teilnehmende an der Veranstaltung teil, die meisten vor Ort, einige auch online.
Su Gökyokuş, Robin Dietz und Jule Schürmann unterstützten das ABI bei der Organisation und Dokumentation der Veranstaltung.