
Grafitti in Gambia, aufgenommen während der Feldforschung.
| © Franzisca ZankerAfrikanische Agency als Antwort auf Externalisierungsbemühungen der EU
In einem Public Anthropologist Blogeintrag diskutiert ABI-Mitarbeiterin Franzisca Zanker die Handlungsfähigkeit afrikanischer Staaten in Bezug auf den Druck der EU zur Kooperation bei Rückführungen:
In den letzten Jahren sind die Länder Westafrikas von der EU zunehmend unter Druck gesetzt worden, in Migrationsfragen zusammenzuarbeiten, insbesondere im Hinblick auf Rückführungsabkommen. Der EU-Pakt zu Migration und Asyl 2024 sowie frühere Initiativen haben die Bedeutung der Rückkehr als Grundpfeiler ihrer Migrationsstrategie hervorgehoben. Trotz des Drucks der EU sind die tatsächlichen Rückführungsquoten von Ländern wie Senegal, Nigeria und Gambia jedoch niedrig geblieben und lagen 2019 bei etwa 17 %.
Franzisca Zanker zeigt, basierend auf umfangreicher Forschung, dass afrikanische Staaten dem hohen Druck, die EU-Vorgaben einzuhalten, und der damit verbundenen Folgen wie negative diplomatische Auswirkungen oder Visasanktionen, durch subtile und oft implizite Reaktionsweisen begegnen. Diese Reaktionen reichen von der Einhaltung bis zur Nichteinhaltung der EU-Vorgaben und sind sowohl reaktiv als auch proaktiv.
Der gesamte Artikel ist auf der Public Anthropologist Webseite zu lesen. Der Artikel ist auf Englisch verfügbar.