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Tschad

Helga Dickow in der SZ: Wie sich der Sahel zwischen Frankreich und Russland neu ausrichtet

Militärs im Tschad 2023, Helga Dickow
© Militärs im Tschad 2023 | Foto: Helga Dickow

„Tschad [ist] das einzige Land im Sahel, in dem Frankreich noch prominent vertreten ist“ - So wird Helga Dickow in einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung zitiert. 

Der Artikel von Saladin Salem beschäftigt sich mit dem Abzug der französischen Truppen aus dem Tschad und dem Einflussgewinn Russlands in der Region. Die Regierung unter dem neugewählten Präsidenten Mahamat Idriss Déby hat das Militärbündnis mit Paris aufgekündigt. Im Internet breitet sich Unmut gegenüber Frankreich aus; Aufrufe, sich der Allianz der Sahel-Staaten anzuschließen, verbreiten sich. Auch diplomatisch richtet sich das Land mit einem Besuch Débys in Moskau unter anderem nach Russland aus. Saladin Salem ordnet aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen der Region ein und setzt die erstarkende Beziehung zwischen Tschad und Russland in Kontext.

Den vollständige Artikel finden Sie auf der Webseite der Süddeutschen Zeitung (SZ PLUS).

Helga Dickow in The Conversation über die Parlamentswahlen im Tschad

Militärs im Tschad 2023, Helga Dickow
© Militärs im Tschad 2023 | Foto: Helga Dickow

Durch die Parlamentswahlen im Tschad erhält Mahamat Déby die absolute Kontrolle. Warum das gefährlich ist.

 

ABI-Mitarbeiterin Helga Dickow kommentiert die aktuellen politischen Entwicklungen im Tschad:

„Ich verfolge die Politik des Tschad seit mehr als 15 Jahren sowohl von hier als auch von dort aus. Meiner Meinung nach war Mahamat Débys Handeln während des politischen Übergangs mit Hilfe der Übergangsregierung und der alten Seilschaften seines verstorbenen Vaters darauf ausgerichtet, ihn an der Macht zu halten. Die Parlamentswahlen im Dezember 2024 waren eine Formalität. Die Wahl wurde nicht am Wahltag gewonnen. Schon im Vorfeld war klar, dass - wie bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 2024 - alles getan wurde, um den Erfolg der Opposition zu minimieren.

Vier Faktoren sind dabei besonders hervorzuheben. Das sind die Zusammensetzung der Wahlbehörden, das Fehlen eines aktuellen Wählerverzeichnisses, die Gewalt gegen Andersdenkende und die hohen Kosten für die Teilnahme an der Wahl.“

 

Lesen Sie ihre ganze Analyse in The Conversation (ENG)

https://theconversation.com/chads-parliamentary-election-hands-mahamat-deby-absolute-control-heres-why-its-dangerous-248342 

Auch eine französiche Übersetzung des Artikels finden Sie auf The Conversation.

Mahamat Déby verstärkt nach seinem Wahlsieg seine autoritäre Linie im Tschad

Militärs im Tschad 2023, Helga Dickow
© Militärs im Tschad 2023 | Foto: Helga Dickow

Das offizielle Ergebnis der Präsidentschaftswahlen im Tschad im Mai 2024 bestätigt die Konsolidierung der Macht von Mahamat Déby auf lange Sicht. Damit endet die dreijährige Übergangsphase nach seiner Machtübernahme.

Im Rahmen ihrer Forschung zur Demokratisierung in Subsahara-Afrika verfolgt Helga Dickow die tschadische Politik seit vielen Jahren sehr genau: Sie ist der Ansicht, dass das autokratische System, das das Land 30 Jahre lang unter dem verstorbenen Idriss Déby kannte, unter seinem Sohn fortbestehen wird. In einem Artikel in The Conversation erläutert Helga Dickow das Ausmaß gewaltsamer Unterdrückung, den Mangel an Transparenz und Débys Bemühungen zum Macherhalt im Rahmen der Präsidentschaftswahlen. 

Der vollständige Artikel kann auf der Webseite von The Conversation auf Englisch und auf Französisch gelesen werden.